Über mich

Sollte man zum Trauerredner berufen sein?
Ich meine, ja!

Von jeher faszinierte mich die Arbeit mit dem Wort, der Sprache – eine Möglichkeit, Gedanken und Gefühle auszudrücken, Erlebtes und Erfahrenes zu verarbeiten. Schon als junger Mensch schrieb ich Tagebuch, Gedichte, kleine Erzählungen. Später studierte ich deutsche Sprache und Literatur an der Leipziger Universität, wurde Germanistin. In den folgenden Berufsjahren stand ich immer wieder auch vor Publikum, sprach auf Ausstellungseröffnungen und moderierte Veranstaltungen. Doch die entscheidenden Erfahrungen erwarb ich während meiner Tätigkeit in der sozialen Betreuung von älteren Menschen, von Menschen mit Behinderungen und Pflegebedürftigen. Ich durfte Menschen in der Sterbephase begleiten und anschließend den Angehörigen in ihrer Trauerarbeit beistehen. Ich konnte Anteil nehmen an einer Vielzahl von Schicksalen, Lebenswegen, und ja, jede Geschichte ist einzigartig, besonders und wunderbar, wie das Leben an sich.

Meine Neugier ist groß und das Interesse an dem, was mir die Menschen erzählen und anvertrauen ebenso. Ich bin ein aufmerksamer Zuhörer, wende mich demjenigen, der mir gegenübersitzt, vollkommen zu, ohne Wertung, mit Empathie und Verstand. Beides ist notwendig, um jeder Trauerrede einen besonderen, persönlichen Ausdruck zu verleihen, um gelebtes Leben für einen Moment oder dauerhaft in den Köpfen und Herzen der Hinterbliebenen zu bewahren. So kam eins zum anderen auf dem Weg, meine Berufung zu finden. Ich wurde zertifizierte Trauerrednerin.

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